Der Mond ist bereits seit Anbeginn der Menschheit ein interessantes Forschungsobjekt. Die Wissenschaft weiß bereits eine Menge über unseren Erdtrabanten, wenn auch noch lange nicht alles. Allerdings wissen wir mittlerweile längst, dass der Mond innerhalb eines Monats verschiedene Phasen durchläuft, sodass wir ihn von der Erde aus mal als Mondsichel und mal als Vollmond betrachten können. Aber wo steht der Mond bei Vollmond? Warum ist unser Erdtrabant dann so prall und hell erleuchtet? Wir gehen der Frage hier auf den Grund!
Die Mondphasen: Von der Mondsichel zum Vollmond
Jeden Monat durchläuft unser Erdtrabant immer gleichbleibende Phasen. Vom Neumond wird er zu einer zunehmenden Sichel, anschließend zum Halbmond und schließlich zum Vollmond. Dieser Wechsel der Phasen entsteht, weil dr Mond immer nur von einer Seite von der Sonne beleuchtet wird. Oft sehen wir von der Erde aus nur einen kleinen Abschnitt der beleuchteten Mondhalbkugel, abhängig von unserem Winkel zu Mond und Sonne: Steht der Mond zwischen Sonne und Erde, dreht er uns seine dunkle Seite zu, womit wir ihn nicht sehen können – es ist Neumond. Einen Halbmond sehen wir hingegen, wenn der Mond im rechten Winkel zu unserer Sonne steht. Aber wo steht der Mond bei Vollmond?
Die Antwort ist im Grunde simpel: Hat der Mond seine Vollmondphase erreicht, steht er der Sonne genau gegenüber, sodass die komplette, für uns sichtbare Halbkugel von dieser angestrahlt wird.
Wann ist welcher Mond zu sehen?
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Aufgrund der oben genannten Tatsachen befindet sich der Vollmond stets auf der Nachtseite der Erde. Der abnehmende Mond ist jedoch erst am Morgen am Himmel zu sehen. Bei Neumond können wir den Erdtrabanten den ganzen Tag über am Himmel sehen, die zunehmende Mondsichel steht am frühen Abend am Himmel.
Übrigens: Bei einer sehr dünnen Mondsichel kann es vorkommen, dass plötzlich auch die eigentlich nicht-beleuchtete Seite des Mondes in einem schwachen, aschgrauen Licht betrachtet werden kann. Dieser Effekt entsteht durch unsere Erde, denn sie kann soviel Sonnenlicht reflektieren, dass auch der Mond mit angeleuchtet wird. Genauso erhellt umgekehrt auch das Mondlicht unsere Nächte auf der Erde.
Von Vollmond zu Vollmond
Der Mond braucht genau 29,53 Tage bis zur nächsten gleichen Mondphase – also von Vollmond zu Vollmond. Er kehrt der Sonne nach 29 Tagen, 12 Stunden und 44 Minuten genau wieder die gleiche Seite zu. Dabei handelt es sich um seine Lunation, also seine synodische Umlaufzeit im Hinblick auf die Sonne. Da sich der Mond mit uns auf unserem Weg um die Sonne mitbewegt, ist sie länger als seine siderische Umlaufzeit um die Erde. Hat der Erdtrabant nach 27,32 Tagen die Erde komplett umrundet, ist diese auf der Kreisbahn um die Sonne herum ein Stückchen weiter gewandert, sodass sie nun in einem anderen Winkel zu ihr steht. Damit muss der Mond noch etwas weiter wandern, damit er wieder den gleichen Winkel zu Sonne und Erde erreicht.
Mal nah und mal fern: Anomalistischer Umlauf
Da die Bahn des Mondes um die Erde elliptisch ist, gibt es noch eine andere Umlaufzeit. Er ist durchschnittlich 384.403 Kilometer von unserem Planeten entfernt. Dabei kann er sich aber bis auf 406.740 Kilometer entfernen oder auf 356.410 Kilometer annähern – eine Differenz von rund 50.000 Kilometern. Diese Extrempunkte der elliptischen Mondumlaufbahn werden als Apogäum (Erdferne) und Perigäum (Erdnähe) bezeichnet. Bis der Trabant vom Perigäum über das Apogäum wieder in das Perigäum gelangt, vergehen exakt 27,55 Tage. Dabei handelt es sich also um seine anomalistische Umlaufzeit.
Der Mond entfernt sich übrigens ganz allmählich von unserem Planeten – im Durchschnitt 3,8 Zentimeter jährlich. Bis dies allerdings für uns Menschen Konsequenzen haben wird, vergehen mehrere Hundert Millionen Jahre.